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Datum: 01.03.2016

Februar 2016

Frage:

Was muss ich bei der BIM-gerechten 3D Modellierung und beim Export beachten?

 

Antwort:

Um ein Gebäude mit all seinen Eigenschaften an eine andere Software übergeben zu können, muss es präzise mit all seinen Eigenschaften modelliert werden. Die Arbeit mit 3D-Elementen ist dabei obligatorisch.

Sehen Sie von jeglichen Anmerkungen, Linien, Schraffuren, etc. in 2D ab. Die benötigten Daten müssen als IFC-Eigenschaft in den einzelnen Bauteilen hinterlegt werden.

In jeden Fall sollten folgende Angaben in der CAD festgelegt werden:

• Element-Klassifizierung (Wand, Fenster, Tür, Fassade, Decke, etc.)

• Lage des Elements (Außen / Innen)

• Element-ID (Wand 01, Fester Süd 1, etc.)

• Abmessungen des Bauteils bzw. Elements (Höhe, Breite, Länge)

• Geschossbezug (-1,0,1,2,3, etc.)

• Flächenbezüge

Nutzen Sie beim Erstellen der IFC-Datei die vordefinierten Parameter. Aus technischer Sicht ist es möglich eigene IFC Qualitäten festzulegen – einer individuellen Definition wird aber abgeraten.

Bauteilbezüge müssen nachträglich hergestellt werden (Bauteilaufbau, U-Werte). IFC-Dateien können zwar auch Hinweise zu den verwendeten Baustoffen enthalten (IFCMATERIALLAYERSET), eine Überführung solcher Hinweise in berechenbare Baustoffparameter ist allerdings (noch) nicht möglich.

Ungereimtheiten bestehen beispielsweise bei den Maßregeln nach der DIN V 18599. Die Zonierung von Räumen ist bei den CAD-Herstellern noch nicht vorgesehen. Je nach Programm müssen hierzu individuelle Alternativen (z.B. das Anlegen manueller Raumstempel mit den Bezugsmaßen aus der DIN V 18599) gefunden werden, wie Zonen bereits in der CAD angelegt und übertragen werden können. Der Abstimmungsprozess mit verschiedenen Herstellern ist bereits im Gange. Undefiniert ist auch der Bezug von Vorhangfassaden. Die Bauteile werden unabhängig von Ihren Räumen exportiert.

Beachten Sie bitte auch die unterschiedlichen Export Möglichkeiten der einzelnen CAD-Hersteller.

Nutzen Sie für den Austausch das IFC (Industry foundation classes) -Format. Als offener Standard für

Gebäudemodelle wird es von vielen CAD-Programmen unterstützt. Genauere Informationen erhält man beim buildingSMART e.V.: http://www.buildingsmart.de/index.htm.

Verschiedene CAD Hersteller bieten einen Leitfaden an welcher beschreibt, wie das 3D Gebäude modelliert werden muss, damit ein Datenaustausch möglich ist. Informieren Sie sich bei Ihren Herstellern über die Herangehensweise bei der Modellierung.

 

Ihr DÄMMWERK-Suport-Team

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