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Datum: 25.06.2015

April 2015

Frage: Hallo Dämmwerk Team, in einem BV müssen wir eine Kombi Luft-Wasser Wärmepumpe im EnEV Nachweis berücksichtigen. Die .dwe Datei habe ich Ihnen beigehängt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Eingabe der Wärmepumpe in Dämmwerk so richtig ist. Laut Hersteller ist bei A7/W35 der COP Wert 4,17 und die Heizleistung 68,7kW. Die VL/RL der Heizung im geplanten BV sind 50/40 und Warmwasser muss auch über die WP versorgt werden. Die Nachheizung für Heizung und Warmwasser erfolgt über einen Erdgas-Brennwertkessel. 1. Muss man den COP Wert bei A7/W35 angeben? 2. Ist dann die Heizleistung auch bei A7/W35 anzugeben? 3. Darf man unter Punkt 12.7 bzw. 13.9 „Wärmepumpe“ im Feld obere (Vorlauf-)Temperaturgrenze (ggf. Nachheizung auf Brauchwassertemperatur) beliebige Temperaturen ansetzen (z.B. < 50°C gem. HT-Angaben) oder muss man einen bestimmten Wert ansetzen 4. Fällt Ihnen bei unseren Angaben der WP etwas auf, was so nicht stimmt? 5. Gibt es eine rechnerische Möglichkeit, die Jahresarbeitszahlen auf den vom EEWärmeG geforderten Wert zu verbessern ( >3,3 )? Aktuell haben wir einen Jahres COP Wert beim WW von 3,42 aber bei der Heizung von nur 2,51! Für Ihre Rückmeldung bin ich Ihnen sehr dankbar Antwort: Die erforderliche Leistung der WP ergibt sich meist aus dem WW-Betrieb. Das ist dann die Leistung bei Auslegungsbedingungen A7/W35. Dafür wird auch die COP angegeben. Auslegungsbedingung ist fast immer A7/W35, einfach weil bei dieser Temperaturpaarung die Zahlen besser aussehen. Wichtiger wären die Werte bei A2/W35 oder A2/W50. Rechnerisch hat diese COP aber nur dann Auswirkungen, wenn im COP-Manager "exergetischer Wirkungsgrad" markiert ist. Die Regeleinstellung ist dort "Tabellenwerte interpoliert" und das ist auch das von der Norm gewünschte Verfahren. COP´s die über den exergetischen Wirkungsrad bestimmt werden, sind meist zu günstig. Was genau berechnet wird, können Sie in einem Protokoll anzeigen lassen, "Berechnungsdetails" aktivieren und neu berechnen. Die Warmwasser-Zapftemperatur wird in der Regel mit 50°C angenommen und liegt damit normalerweise unter der oberen Temperaturgrenze der WP, real hat man noch geringere Temperaturen im Speicher. Es gibt aber das Thema Legionellenschutz, der Speicher sollte ab und zu auf 50 oder besser 60°C erhitzt werden, damit sich keine Legionellen ansiedeln können. Wenn die obere Temperaturgrenze Ihrer Wärmepumpe mit einem Wert < der eingestellten Zapftemperatur angegeben wird, erzeugt das automatisch (konventionellen) Nachheizbedarf für den 2. WE. Mir ist aufgefallen, dass Sie einen Betrieb der Wärmepumpe ab +2°C eingestellt ahben, darunter aber den Parallelbetrieb fahren möchten. Betrieb der WP ab -7°C + Parallelbetrieb wäre hier die bessere Einstellung. Bei Heizkreistemperaturen über 35 / 28°C haben Sie kaum eine Chance die COP´s fürs Heizen gefügig zu machen. Das wäre dann ja auch zu schön. Ihr DÄMMWERK-Support

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