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Datum: 25.06.2015

29. 01.2013

Frage:
In den letzten Jahren werden immer mehr Gebäude als Green Building konzipiert mit neuen Konzepten zur sparsamen Energieversorgung.?Ein Bereich sind die "Eisspeicher" als Wärmequelle für Heizenergie. ??Ich denke das Prinzip ist bekannt - hier zum gegenseitigen Verständniss einige Stichworte:?- Nutzung von Enthalpie-Übergang von Wasser zu Eis (0°C)?- Regenerierung durch Solarwärme auf niedrigem Temperaturen im Winter?- Wärmebereitstellung über Wärmepumpe?- Einlagerung solarer Energie im Sommer für Heizperiode?- Betonbehälter mit Wärmetauscher-Kunststoffrohren und Steuergerät zur Einstellung des Enthalpieübergangs. ??Meine Frage ist nun, ob mit Dämmwerk das System aus Wärmepumpe/Eisspeicher/thermischer Solarkollektor als Wärmeversorgung genutzt, bzw. berechnet werden kann.??Mein Büro kommt immer öfter mit solchen Systemen in kontakt und wir planen auf diesem Gebiet unser Know-how zu erweitern.?Wir überlegen auch, uns eine andere EnEV-Software anzuschaffen. ?Die thermische Simulation, die Dämmwerk durchführen kann, kommt unseren Zielen entgegen.??Parallel werden wir uns um eine Demoversion bewerben. ?Anhand zweier aktueller Gebäudes möchten wir dann die Arbeitsweise von Dämmwerk testen und mit unserer Stanadard-EnEV-Software vergleichen.?Die Gebäude sind ein Einfamilienhaus, dass wir zum Plussenergiehaus führen möchten und ein Bürogebäude im Bestand, dass eine Falchdacherneuerung mit PV-Anlage erhält.??Was uns bisher fehlt, sind aussagekräftige und detailierte Listen der Energiezustände von Gebäude, Gebäudeteilen, Bauteilen und Energien.?Vielleicht kann uns Dämmwerk weiterhelfen?

Antwort:

in der neuen DIN V 18599 gibt es im Bereich Klimatisierung Eisspeicher, das sind aber die einzigen. Hilft Ihnen nicht.

Wir haben ein handgestricktes tool zur Bilanzierung eines Wärmemassenspeichers, der mit thermischen Solarkollektoren beheizt wird und dann von einer Wärmepumpe entladen werden kann (Berechnungsblatt EnEV 4108-6). Ich kanns nicht genau sagen, glaube aber, dass da auch Temperaturen < 0 °C funktionieren. Die Änderung des Aggregatszustands erhöht die Kapazität des Speichers (Volumen * spez. Wärmekapazität * Temperaturdifferenz). Es wird aber nicht viel mehr als 1-2 °K sein, schätze ich. Auch sollten Sie die Kraft der Wintersonne nicht überschätzen, denn da geht es nicht um ein niedriges Temperaturniveau, sondern um ein einfaches Vorhandensein der Sonne. In den letzten zwei Monaten haben wir in Berlin die Sonne kaum länger als insgesamt 10 Stunden gesehen. Und mit dem bischen Diffuslicht (vielleicht 50 Watt/m²) kommen Sie nicht weit.
Aus einem Wärmemassenspeicher (Saisonspeicher) von 100 cbm, wassergefüllt mit einer Anfangstemperatur von 60 °C und einer endtemperatur von 0°C kann man etwa 100 * 60 = 6.000 kWh Wärme speichern. Für ein EFH Passivhaus reicht das gerade so, wenn sie keine weiteren Verluste haben.

Der wesentliche Zugewinn im Winter kommt meines Wissens aber aus dem umgebenden Erdreich.

Einfach mal ausprobieren.

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