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Datum: 25.06.2015

September 2014

Frage:

Biogasanlage mit Blockheizkraftwerk (BHKW) und  Nah(Fern)-Wärmeleitung.
Der  Neubau eines Einfamilienhauses soll an das Nahwärmenetz einer Biogasanlage angeschlossen werden.
Den Primärenergiefaktor darf ich bei 100 % Nutzung mit 0,00 annehmen.
Wie sieht es mit den Aufwandszahlen für die Heizung bzw. Trinkwasser aus.
Bei der Eingabe der Wärmeerzeuger werden bei Fernwärme Aufwandszahlen von 1,01 bzw. 1,14 vorgegeben.
Im Ergebnis habe ich ein Super KFW-Haus mit einen Qp von 7,1 kWh/(m2a)
Aber der Endenergiebedarf ist sehr hoch und das Gebäude hat nur Energieeffizienzklasse C  
Die Aufwandszahlen von BHKW sind wesentlich niedriger (Erdgas 0,6-0,65, Biogas unbekannt)
Frage: Müssen bei Fernwärme aufgrund der Leitungsverluste die o.g. relativ hohen Aufwandszahlen angenommen werden
oder dürfen bei BHKW niedrigere Werte verwendet werden bzw. gelten die BHKW- Werte nur bei dezentralen Anlagen ?

 

Antwort:

ich nehme an, Sie rechnen mit DIN V 4701-10?
Es ist schon so, wie Sie es schildern. Der Primärenergiefaktor für Fernwärme kann bei KWK mit Biogas manuell auf einen kleinen Wert (0) eingestellt werden, wodurch der Primärenergiebedarf sehr gering wird.
Der Endenergiebedarf ist aber wesentlich höher und verursacht eine schlechte Effizienzklasse. Da haben die Kollegen vom BMUB lange darüber diskutiert und sie haben es so entscheiden. Die Effizienzklasse steht für die verbrauchte Energiemenge, egal ob das saubere oder weniger saubere Energie ist, also mehr für den Geldbeutel.
Ihr DÄMMWERK-Support

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