Januar 2014
Frage:
ich muss den WS-Nachweis für ein Passivhaus (KfW-40) erstellen und habe einige Fragen, mit der Bitte und Hoffnung, dass Sie mir diese am Montag (20.01.) beantworten können.... Ich habe den derzeitigen Stand der Berechnung beigefügt.
1) Es gibt eine LWP von Novelan, die Novelan 10H, die in unserem Passivhaus sowohl für die WW-Erzeugung als auch für die Heizwärmeerzeugung eingesetzt wird.
Da die Rahmenbedingungen in beiden Fällen unterschiedlich ist, müssen sich auch unterschiedliche Jahresarbeitszahlen ergeben. Angefügt ist eine Bestimmung der Jahresarbeitszahl nach VDI 4650, in welcher die beiden unterschiedlich ermittelten Werte ausgewiesen werden.
Bei der Eingabe der Anlagentechnik in Dämmwerk - detaillierte Berechnungen - ergibt sich hier sowohl bei Erzeuger WW als auch bei Erzeuger Heizwärme immer eine identische Jahresarbeitszahl (3,753 in Dämmwerk, welche bei der VDI-Berechnung nur für WW gilt). Wo liegt der Fehler? Ich bekomme die unterschiedlichen Werte nicht abgespeichert.
2) die elektrische Leistungsaufnahme für das Wärmerückgewinnungsgerät (ValloMulti 300 SB) liegt bei 0,44 Wh/m3...siehe PHPP-Zertifikat... aber auch hier bekomme ich diesen Wert nicht abgespeichert, sondern in der Berechnung wird immer mit 0,7 Wh/m3 gerechnet.
3) Welcher Wert für die Jahresarbeitszahl muss eingegeben werden? Der nach EN 255 oder nach EN 14511?
4) Und noch eine Verständnisfrage bei der Eingabe "detaillierte Berechnung Lüftungsleitungen": Was heißt "Verteilung außen" und was "Verteilung innen"? Ist damit wieder die thermische Hülle gemeint? Und dann werden in der Dialogabfrage noch weitere Werte angefragt "Zuluft 45°C", oder "Zuluft 35°C" oder "Zuluft innen", "Zuluft außen" oder "Abluft". So richtig kann ich mir da keinen Reim draus machen. Und im Handbuch ist es leider auch nicht erklärt.
Vorab schon einmal herzlichen Dank für Ihre Bemühungen und schnelle Antwort.
Antwort:
Jahresarbeitszahlen für Wärmepumpen werden in diversen Zusammenhängen berechnet. Der von Ihnen zitierte Zusammenhang, detailliertes Verfahren nach DIN V 4701-10 ist mir relativ unbekannt. Die hier genannte Arbeitszahl hat sicher auch nichts mit einer VDI-RL zu tun, sondern mit der 4701-10 aus dem Jahr 2003.
Produktkennwerte können Sie im Zusammenhang mit der DIN V 4701-10 nur begrenzt eingeben. Siehe örtliche Kontextmenüs.
Was Sie mit der elektrischen Leistungsaufnahme der Wärmerückgewinnung meinen, ist mir nicht verständlich. Die WRG hat einen Wärmerückgewinnungsgrad (kann man einstellen). Eine Lüftungsanlage mit WRG benötigt mehr Strom für die Ventilatoren (größerer Widerstand, Einstellen bei der RLT-Anlage). Außerdem hat die elektronische Steuerung Strombedarf. Mehr ist da aber nicht. Man kann nicht die WRG ankurbeln, indem man mehr Strom in das Gerät pumpt.
Jahres-Arbeitszahlen eingeben kann man gar nicht, das ist vielmehr ein Ergebnis der Berechnung.
Die Begriffe "Verteilung innen", "Verteilung außen" usw. stammen aus der Norm und sind dort genauer definiert. Wichtigstes Kriterium ist sicher die thermische Hülle.
45°C Zulufttemperatur ist schon ziemlich viel und nicht sehr angenehm. Die Heizmöglichkeiten mit heißer Luft sind begrenzt. Die Details dazu müssen Sie aber mit einem RLT-Ingenieur klären.
Ihr DÄMMWERK-Support





