Oktober 2013
Frage:
bei der Arbeit mit ihrem Programm Dämmwerk 2013 bin ich auf folgende Problematik gestoßen:
Bei der ausführlichen EnEV-Berechnung nach DIN V 18599 wird die Hüllfläche anhand einer Tabelle mit U-Wert, Fläche, Fx-Wert und mit den Anmerkungen berücksichtigt. Dabei gibt es ja mehrere Möglichkeiten den Wärmebrückenzuschlag zu berücksichtigen. Bei dem mir vorliegenden Fall handelt es sich um eine Schule mit einem sehr hohen Anteil an Pfosten-Riegel-Fassaden, wo der Wärmebrückenzuschlag nicht aufgeschlagen wird.
Es wurde nun ein detaillierter Wärmebrückennachweis, mit einem Zuschlag von 0,03 W/m²K als Ergebnis, durchgeführt. Es ist mir nun nicht ohne weiteres Möglich diesen korrekt zu Berücksichtigen.
Bei der Berücksichtigung mit pauschalen Zuschlägen nach Zonen ist es Möglich manuell einen Zuschlag einzugeben. Dabei wird der Zuschlag jedoch auch auf die Pfosten-Riegel-Fassade aufgeschlagen. Durch den sehr großen Flächenanteil wird das Ergebnis stark verfälscht.
Für die pauschalen Zuschläge direkt auf die Bauteile (Anmerkungen 50 bzw. 51 bzw. 53) gibt es keine manuelle Eingabe. Dieses möchte ich ihnen nun als Anregung mitgeben, eine manuelle Eingabemöglichkeit für Wärmebrückenzuschläge direkt auf die Bauteile einzufügen. Damit auf die Bauteile dann der Zuschlag von 0,03 aufgeschlagen werden kann, und auf die Pfosten-Riegel-Fassaden der Wärmebrückeneinfluss unberücksichtigt
bleibt (Anmerkung 55).
Der Umweg den Wärmebrückenzuschlag direkt bei der Bauteildefinition als Korrektur auf den U-Wert aufzuschlagen verfälscht die Unterschreitung der U-Werte, da der WB-Zuschlag dort nicht berücksichtigt wird.
Es wäre wünschenswert den o. g. Vorschlag (wenn möglich) umzusetzen.
Antwort:
1. Sie können mit pauschalen Wärmebrückenzuschlägen rechnen, nämlich mit dem Zuschlag 0.05 wenn Sie nach den Ausführungshinweisen DIN 4108, Bbl.2 ausführen oder dem
Zuschlag 0.10 W/(m²K) in den anderen Fällen (wie dem Ihren). Damit sind auch die Pfosten + Riegel, deren Einfluss Sie mit 0.03 W/(m²K) detailliert berechnet haben, abgegolten. Machen Sie sich darüber keine weiteren Gedanken, reales und Referenzgebäude werden analog berechnet. Falls es wirklich eine prägnante Abweichung geben sollte, gleicht sich das wieder aus.
2. Sie berechnen die Wärmebrücken (Wandkanten, Dachränder, Fenster,
Fundamentanschlüsse, Konstruktive Elemente ...) detailliert und multiplizieren dann mit den entsprechenden Längen. Ein aufwändiges Geschäft, das sich am Ende aber bezahlt macht, denn man kommt meist auf sehr viel kleinere Wärmebrückenverluste.
Die Möglichkeiten, die Hüllflächen der Hüllflächentabelle unterschiedlich zu behandeln (nach Zonen, einzeln ...) wurde vorgesehen, weil es Gebäude mit normal und niedrig beheizten Zonen gibt oder Zonen, die mehr oder weniger dicht sind. Auch weil in dem ein oder anderen
Spezialfall eine manuelle Korrekturmöglichkeit (außerhalb der Norm) gewünscht wird.
Ihr DÄMMWERK-Support





