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Datum: 25.06.2015

August 2013

Frage:

bei einem Mehrfamilienhaus-Bauvorhaben ist als Analgentechnik für die Wärme- und Warmwasserversorgung eine Kombination aus 40 kW Gaswärmepumpe -Grundlastgerät- (Buderus Logatherm GWPS/W 41) und einem 60 kW Gasbrennwertkessel -Spitzenlastgerät- geplant. Wie lässt sich diese Anlagenkombination gem. DIN V 18599-5 mit Dämmwerk darstellen?
1. Bei Erzeugersystem gem. 13.10 Heizbereich ist bei Auswahl Gassorbtionswärmepumpe nur ein Wärmeerzeuger möglich.
2. wie könne die technischen Angaben von Buderus in das Programm für diese Wärmepumpe übernommen werden? 
Für dieses Bauvorhaben werden vom Bauherrn die Erfüllung der KW 55-Anforderungen gewünscht. Wie bekommt man für die vorgenannte hocheffiziente Heizungstechnik den Nachweis des Primärenergiebedarfes mit Dämmwerk berechnet?

 

Antwort:

die Berücksichtigung einer Wärmepumpe können Sie unter 13.9 aktivieren und anschließend definieren.
Hierzu auch folgender Hinweis:

Gasmotorisch betriebene und andere Wärmepumpen können manuell beschrieben werden:
Wählen Sie dazu die Art der Wärmequelle (z.B. "Luft-Wasser") und beschreiben Sie die Anlagenparameter (insbesondere Heizleistung und COP) in der folgenden Parametertabelle.
Wählen Sie anschließend den verwendeten Energieträger aus.
In der Parametertabelle achten Sie bitte auf Zeile 14, "Nachheizung durch". Hier geben Sie eine 2 an, dann wird durch den angegebenen Wärmeerzeuger unter 13.10 nachgeheizt.

Ihr DÄMMWERK-Support

 

Frage:

vielen Dank für Ihre Antwort, aber mit dieser Anleitung kann ich nicht die beschriebene Anlagenkombination abbilden. Wärmepumpe funktioniert, aber was ist mit dem Spitzenlastkessel. Sobald ich versuche unter 13.10 diesen Kessel zu definieren fliegt die Wärmepumpe wieder raus.
Sehr geehrte Damen und Herren ich versuche jetzt schon seit mehreren Tagen über Ihren Support eine komplexe Lösung zu finden und bekomme immer nur Teilansätze die nicht zu einem abschließenden Ergebnis führen. Hier noch einmal (ich hoffe letztmalig) das Problem.
 
Für ein Mehrfamilienhaus soll möglichst der KfW 55 Standard mit nachfolgend beschriebener Anlagenkonfiguration erreicht werden:
 
Grundlasterzeuger für Heizung und Warmwasser è Gasabsorptionswärmepumpe (Sole/Wasser) Buderus Logatherm GWPS/W 41 (ca. 40 kW)
Spitzenlasterzeuger für Heizung und Warmwasser è Gasbrennwertkessel Buderus Logamax plus GB 612-65 (ca. 60 kW)
Teilparallelbetrieb der Wärmepumpe
Abschalttemperatur -20°C, Bivalenztemperatur -5°C, Wirkungsgrade bei unterschiedlichen Quelltemperaturen sh. unten
 
Vielen Dank für Ihre Bemühungen

 

Antwort:

Gaswärmepumpen wurden in der DIN V 18599:2007 schlicht vergessen. Der Support hat Ihnen das schon richtig beschrieben. Sie können die Parameter, insbesondere die COP-Werte manuell nach Herstellerinformationen angeben. Der Wert liegt dann nicht bei 3,8 sondern z.B. bei 1,3. Dafür haben Sie einen anderen Energieträger und einen anderen fp-Faktor.
Wärmepumpen werden nicht abgeschaltet, wenn sie z.B. eine gewisse Menge an Wärme geliefert haben oder aus einem anderen Grund. Das heißt, wir haben eine Vorrangschaltung. Die gelieferte Wärmemenge ist begrenzt durch die Nennleistung, die mögliche Tageslaufzeit und bei Luft-Wasser-WP durch die Klimabedingungen bzw. Temperaturgrenzen.
Wenn die Wärmepumpe nicht ausreicht, um jederzeit die benötigte Wärme zu liefern, dann entsteht Nachheizbedarf, der elektrisch oder mit einem konventionellen 2. Wärmeerzeuger produziert werden kann. Option Nachheizung durch ...
Das war ein kleiner Grundkurs in Sachen Wärmepumpe, der Ihnen hoffentlich weiter hilft.

 

 

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