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Datum: 25.06.2015

16.07.2013

Frage:

Für meine Bachelorarbeit führe ich unter anderem einen EnEV-Nachweis für ein Fachwerkhaus (Einfamilienhaus, Neubau). Diesen führe ich mit dem Programm DÄMMWERK 2013. Ich gehe dabei nach DIN V 4108-6 und DIN V 4701-10 vor. Dazu habe ich vier Fragen:
1.: Mir ist nicht klar, wie ich eine Haustür sinnvoll erstellen kann.
Gibt es da eine Möglichkeit, die ähnlich wie Fenster mit Rahmen und Scheiben aus der Datenbank zu erstellen?

2.: Meine Außenwände bestehen aus einer tragenden Fachwerkkonstruktion außen mit Klinkern und Eichenständerwerk (14cm / 14 cm) woran von Innen Holzständer (6 cm / 24 cm) befestigt werden, wobei die Felder mit Isofloc lw befüllt werden. Diesen Aufbau habe ich auch erstellt, ich scheitere aber daran, den Ständern außen eine andere Breite zuzuweisen wie den Ständern innen. Ist das möglich?

3.: Bei meiner Haustechnik möchte ich Holzheizung und solar kombinieren.
Das funktioniert auch. Mein Problem ist, dass sich dann für Warmwasser automatisch Nah-/ Fernwärme einstellt. Kann ich das irgendwie ändern? Oder gibt es in der DIN V 4701-10 sogar eine Aussage, nach der das nicht möglich ist?

4.: Bei allen Möglichkeiten die Fenster zu erstellen, die ich bisher probiert habe, entsteht Tauwasser auf der Oberfläche. Ist Ihnen dieses Problem bekannt?

Ansonsten bin dich sehr zufrieden mit dem Programm. Ich finde es ist logisch aufgebaut und passt perfekt zu dem Ablauf des Nachweisverfahrens!

Antwort:

Haustüren sind wie Außenwände zu behandeln (opake Flächen). Wenn Sie in der Hüllflächenbeichnung den Begriff "Tür" verwenden, werden die Anforderungen an Türen gesetzt. Alternativ gibt es dafür eine Anmerkung in der Hüllflächentabelle.
Der Rahmenbereich in einem zusammengesetzten Bauteil ist immer gleich breit. Sie haben aber die Möglichkeit eine "weitere Schicht mit Rahmenanteilen" zu definieren, wie Sie das bereits gemacht haben. Wie das berechnet wird, steht drunter. Im ersten Querschnitt mit
Rahmenbereich müssen Sie das Ständerwerk in der isofloc-Schicht entfernen. Sofern Sie eine Einblasdämmung verwenden, müssen Sie außerdem einen definierten Hohlraum konstruieren. Die Dampfsperre ist korrekt angeordnet, technisch aber eher unwahrscheinlich und auch
verletzungsgefährdet. 100 m erreichen Sie nur mit verklebten Bahnenstößen und dichten Bauteilanschlüssen. Rechnen Sie lieber mit 20 m, das sollte auch reichen.

Tabellenwerte für Warmwasser aus Holzpelletheizungen gibt es nach DIN V 4701-10 nicht. Zum Zeitpunkt des Erscheinens der Norm gab es auch noch keine entsprechende Technik. Sie können aber eine detaillierte Berechnung der Pelletfeuerung durchführen.

Fenster werden feuchtetechnisch nicht oder aber nach den speziellen Verfahren der EN ISO 13788 nachgewiesen. Kurzzeitiges Oberflächenkondensat an Fenstern ist üblich, nicht zu verhindern aber auch nicht schädlich und wird daher toleriert.

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