13.11.2020
Frage:
Die neue Wärmepumpenberechnung führt gegenüber der Normfassung von 2011 zu deutlich schlechteren Werten. Können Sie das erklären?
Antwort:
Bei den L/W-Wärmepumpen für normale Heizkörper (55°C Vorlauftemperatur) gibt es einen relevanten Unterschied in der neuen Wärmepumpenberechnung nach DIN V 18599-5:2018. Man hat nach 2011 meistens mit 20 Litern äquivalentem Wassergehalt pro kWh im Verteilsystem gerechnet und damit einen Korrekturfaktor für den Teillastbetrieb zwischen 0,89 und 1,0 erhalten (DIN V 18599-5:2011, Tab.B.2). Bei 10 kW Leistung hätte das ein Speichervolumen von 120 Liter ausgemacht und das passt wahrscheinlich nicht in die Verteilleitungen. Also wurde auch schon 2011 ein Speicher unterstellt.
Die Regelung mit dem äquivalenten Wassergehalt gibt es nicht mehr. Ohne weitere Änderung kommt man daher auf einen Teillastfaktor zwischen 0,59 und 1,0 (DIN V 18599-5:2018, Tab.C.11), bei geringer Auslastung also deutlich schlechter. Man kann allerdings einen Pufferspeicher zusätzlich definieren und kommt damit auf ganz ähnliche Werte wie in 2011 (Teillastfaktor zwischen 0,86 und 1,0).





