FRAGE
bei uns im Büro betreuen wir derzeit ein Wohngebäude mit Wohnungsstationen zur Warmwasserbereitung, die eine feste Vorlauftemperatur von 55°C
besitzen und nicht Außentemperatur geführt sind.
Beim Vergleich der Jahresarbeitszahlen der Luft-Wärmepumpe vom Heizsystem gegenüber der Warmwasserbereitung (vgl. Screenshot Anhang) ist uns aufgefallen, dass die Jahresarbeitszahl des Heizsystemes als besser bewertet wird gegenüber dem Warmwasserbereitung. Nach unsere Meinung müsste jedoch die Heizung schlechter sein als Warmwasser, da die Wohnungsstationen nicht Außentemperatur geführt sind.
Wissen Sie eine Lösung, wie man dies in der Gebäudeberechnung richtig darstellen kann?
ANTWORT
Sie rechnen mit Heizkreistemperaturen von 35/28°C, also für Fußbodenheizung. Die Leitungsverluste werden ganzjährig berechnet, wenn Sie die Wohnungsstation aktivieren, aber eben nur mit den mittleren Vorlauftemperaturen für die Fußbodenheizung. Dabei kommt dann die günstige JAZ zustande.
Wenn Sie 55°C Vorlauf brauchen (für TWW), müssten sie die Heizkreistemperatur so einstellen und wenn das auch nicht temperaturgeführt ist, zusätzlich die Einstellung "planmäßige Vorlauftemperatur" in der WP-Berechnung. Die Fußbodenheizung müssten Sie dann runterkühlen (mischen), wobei das mit 55/45°C kaum geht. Alternativ lassen Sie die Heizkreistemperaturen wie gehabt und sorgen für eine elektrische Nachheizung des Warmwassers. Wie das technisch zu bewerkstelligen wäre, ist unklar, dazu gibt es keine Berechnungsregel. Sie könnten den Warmwasser-Wärmebedarf aufteilen in Vorwärmung mit WP + Nachheizung (zwei Versorgungsbereiche) und für die Nachheizung einen elektrischen Erzeuger einsetzen.





