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Datum: 26.09.2023

FRAGE
Wir haben ein Schulgebäude, das überwiegend geothermisch gekühlt werden soll. Angaben zur Leistungsfähigkeit der
geothermischen Kühlung liegen vor. Der restliche Kältebedarf soll konventionell erzeugt werden.
Wie können wir das mit DÄMMWERK berechnen.

ANTWORT
der nicht erneuerbare Anteil an der Energieform "Kälte" ist immer = 0 , denn die Kälte wird aus der Umwelt gewonnen.

Der elektrische Energieaufwand ist allerdings je nach Kälteerzeger unterschiedlich, im wesentlichen umgekehrt proportional zur
Nennkälteleistungszahl EER (Effektivität der Kälteerzeugung) und zum Teillastfaktor (nutzungsabhängig). Bei konventioneller Kälteerzeugung
ist mit EER-Werten grob zwischen 3 und 6 (Kompressorarbeit und Hilfsenergie) sowie PLV-Faktoren zwischen 0,5 und 2 zu rechnen, bei geothermischer
Kühlung kann die Nennkälteleistungszahl EER schonmal 28 sein (Stromedarf der Förderpumpen + Steuerung), der Teillastfaktor PLV ist in diesem Fall ungünstiger (0,86).
Wenn man zwei Kälteerzeuger mischen möchte, kann man meines Erachtens die EER-Werte und die PLV-Werte anteilig berücksichtigen und den elektrischen
Energieaufwand damit bestimmen. Im KM-Betrieb müsste außerdem der Aufwand der Rückkühlung berücksichtigt werden, sofern vorhanden.
Qf,el = Qc,outg/( alfa,KM * EER,KM * PLV,KM
                         + alfa,GW * EER,GW * PLV,GW)
                         +alfa,KM * WC,f,R,el

mit alfa für die Deckungsanteile KM (Kältemschine) und GW (Geothermie). Der Strombedarf der Rückkühlung WC,f,R,el ist etwas aufwändiger zu bestimmen.
Man kann das in DW manuell festlegen, programmseitige Hilfestellungen sind in Vorbereitung.

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